Michael Sack
Vorsitzender des Bildungsfonds-Fördergremiums

Herr Sack, wie sind Sie zum Bildungsfonds gekommen?
Das ist ganz einfach und schnell zu beschreiben: Ein Mitglied aus der OloV-Steuerungsgruppe hat mich seinerzeit angesprochen und gefragt, ob ich mir eine Mitarbeit in dem Gremium des Bildungsfonds vorstellen kann. Da ich zu dieser Zeit noch überhaupt keine Vorstellung von OloV oder dem Bildungsfonds hatte, stellte ich natürlich viele Fragen. Diese wurden mir ausführlich und so gut beantwortet, dass ich nicht lange überlegen brauchte, um meine Mitarbeit im Fördergremium zuzusagen.
Was möchten Sie als Vorsitzender des Fördergremiums erreichen?
Zuerst einmal möchte ich die tolle Vorarbeit meines Vorgängers, Herrn Kay-Henric Engel, fortsetzen. Er hatte als erster Vorsitzender den schwierigen Part des "Auf-den-Weg-Bringens" und hat das ganz hervorragend umgesetzt.
Für mich gilt es jetzt, die erreichten Strukturen immer wieder auf den Prüfstand zu stellen und zu schauen, ob wir denn für unsere i.d.R. beruflichen Bildungseinrichtungen im Schwalm-Eder-Kreis ein zeitgemäßer Ansprechpartner sind und auch bleiben. Wir haben erst jüngst unsere Förderrichtlinie verschlankt und angepasst. Frei nach dem Motto: "Der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler". Hier hinterfragen wir uns bei jeder Fördergremiumssitzung erneut, wie wir uns weiter entwickeln können.
Sie sind selbst ein Vertreter der Wirtschaft im Schwalm-Eder-Kreis. Wie können Unternehmen vom Bildungsfonds profitieren?
Im Grunde sehr vielfältig.
Durch unsere monetäre Unterstützung der Ausbildungsbörse des Landkreises und der Bildungsmessen der drei Berufsschulen profitieren die Unternehmen bei diesen Messen kostenfrei von einer Plattform, um sich Schüler/-innen und zukünftigen Bewerber/-innen präsentieren zu können.
Durch die Förderung aus dem Bildungsfonds können bei diesen Messen nicht nur die Unternehmen für sich werben, sondern auch Workshops angeboten werden, in denen die Besucher/-innen praktische Erfahrungen machen können. Somit sind die Veranstaltungen für die Schüler/-innen interessanter und folglich auch besser besucht. In den Workshops können die Jugendlichen viel mehr über ein Berufsbild erfahren als in ihrem Schulalltag.
Ein Unternehmen kann sich auch als Sponsor oder Unterstützer des Bildungsfonds engagieren. Es wird dann (je nach Umfang der Unterstützung) als Förderer auf unserer Homepage, auf Flyern und sonstigen Publikationen des Bildungsfonds genannt. Damit profiliert sich das Unternehmen als Unterstützer der Aus- und Weiterbildung von jungen Menschen im Schwalm-Eder-Kreis und kann so Nachwuchskräfte auf sich aufmerksam machen. Ein Beitrag dazu, dass wir gemeinsam dem Fachkräftemangel entgegentreten und versuchen, junge Menschen in der Region zu halten.
Wagen wir noch einen Blick in die Zukunft: Was wünschen Sie sich für die weitere Entwicklung des Bildungsfonds?
Oh, da fällt mir eine Menge ein:
- schlanke Strukturen
- eine einfache Beantragung von Fördermitteln (wir arbeiten daran, z. B. mit der neuen Förderrichtlinie)
- mehr allgemeinbildende Schulen, die Projekte zur beruflichen Orientierung einreichen, damit wir als Bildungsfonds diese unterstützen können
- einen aktiven Austausch zwischen Schule und Bildungsfonds
- immer ausreichend Sponsoren und Unterstützer (In der Vergangenheit hat das wunderbar funktioniert, vielen Dank den bisherigen Sponsoren und Unterstützern.)
- Fortführung der tollen Zusammenarbeit im Fördergremium und der sehr guten Unterstützung durch die mittelverwaltende Stelle beim Schwalm-Eder-Kreis.
Last but not least: dass alle jungen Menschen in unseren Landkreis eine Ausbildungsstelle finden; noch schöner ist es, wenn diese Wahl auch gepasst hat und zu einem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung führt.